Holografie

1948 hat der Engländer Dr. Dennis Gabor die Holografie erfunden und 1979 dafür den Nobelpreis bekommen. Normalerweise werden auf Bildern nur die Intensitäten (Amplituden) jeder Farbe eines Objektes festgehalten, die Phasen mit ihren Informationen über die Tiefen des Objektes jedoch nicht. Bei einem Hologramm (griech.: "Ganzheitsschreiben") ist dies anders. Die Holografie nutzt die Interferenz von Lichtwellen, um Amplituden und Phasen festzuhalten und damit ein dreidimensionales Bild des Objektes. Dieses Bild lässt sich nicht vom Original unterscheiden, man schaut wie durch ein Fenster, ohne spezielle Brille. Deswegen ist ein Foto eines Hologramms wenig spektakulär, aber es ist eindrucksvoll, wenn man hinter dieses Fenster schaut und kein Objekt vorhanden ist. Leider können nur absolut unbewegliche Objekte abgebildet werden.

Bei der Aufnahme eines Hologrammes wird ein möglichst kohärenter Lichtstrahl in den sog. Referenz- und den Beleuchtungsstrahl zweigeteilt. Der Referenzstrahl wird auf eine photographische Schicht geleitet, der Beleuchtungsstrahl auf das Objekt. Dieses erzeugt durch Reflektion / Transmission / Phasenverschiebung die Gegenstands- oder Objektwelle, die ebenfalls auf die photographische Schicht gelangt und mit dem Referenzstrahl interferiert. Das entstehende Interferenzmuster wird von der photographischen Schicht als Helligkeitsverteilung aufgenommen, die charakteristisch für Form und Oberfläche des Objekts ist. Das entstehende "Bild" zeigt beim normalen Betrachten keine erkennbaren Strukturen, sondern nur ein extrem feines Streifenmuster, ein Beugungsmuster. Bei der Wiedergabe beleuchtet man das Hologramm mit derselben Lichtquelle und dem Winkel des ursprünglichen Referenzstrahls. Durch Lichtbeugung wird das Objektwellenfeld vollständig rekonstruiert, und ein originalgetreues Bild des Gegenstandes wird erzeugt. Ein Beobachter anstelle des ursprünglichen Films sieht dann das dreidimensionale Objektbild.
Es gibt spezielle Verfahren, die eine mehrfarbige Rekonstruktion mit weißem Licht und ohne Laser erlauben, z. B. die "Weißlicht-Hologramme", bei denen eine dicke Fotoemulsion verwendet wird, welche die Interferenzmuster von verschiedenen Wellenlängen in unterschiedlichen Tiefen speichert. Oder eine Mehrschicht- Emulsion, die auf verschiedenen Wellenlängen in unterschiedlichen Schichten empfindlich ist und mit drei Lasern (drei Wellenlängen) gleichzeitig beleuchtet wird.
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english http://www.3dimagery.com
http://www.holo.com
http://www.holoworld.com

Zurück zu "3-D" Letzte Änderung 5.11.2001