Anaglyphen

1853 entwickelt der Naturwissenschaftler Wilhelm Rollmann das Anaglyphenverfahren (Anaglyph = reliefartig, ziseliert, erhaben), und (unabhängig von Rollman) 1858 J. Ch. D'Almeida. Jedes Halbbild wird jeweils mit einer Komplementärfarbe übereinander projiziert oder gedruckt und mit einer Brille in genau diesen Farben betrachtet.
Heutzutage ist die rot(links)-grün(rechts)-Brille bekannt (oder auch rot-blau ).
Mit dem linken Auge sieht man nur nur das grüne(linke) Bild, mit dem rechten Auge nur das rote(rechte) Bild. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass der Betrachtungsabstand beliebig ist und die Brillen einfach und billig herstellbar sind. Allerdings können keine Farbaufnahmen dargestellt werden, es funktioniert nur in schwarz-weiß und auch nicht ganz vollständig, da der rote Filter immer auch etwas Grün durchlässt und umgekehrt. Das Betrachten der Bilder ist nach einiger Zeit sehr ermüdend, es flimmert vor Augen und kann zu Kopfschmerzen führen. Sehr beliebt ist diese Methode in Mathematiklehrbüchern, um Stereometrie oder sphärische Trigonometrie zu illustrieren.



http://www.geocities.com/nudeanaglyphs/index.html

1922 wurde der erste Film in 3D-Technik gezeigt, im Anaglyphenverfahren. Die Uraufführung fand in Los Angeles statt und sein Titel ist "The Power of Love", eine Abenteuergeschichte eines Kapitäns in Kalifornien um 1840.

Da der Farbfilm noch nicht entdeckt war, kam der Nachteil fehlender Farben nicht zum Tragen.

... und nun zu etwas völlig anderem:

Ein Rotfilter (z. B.) ist auch geeignet, Botschaften aus einem roten Gewirr herauszufiltern.

Zurück zu "3-D" Letzte Änderung 5.11.2001