Michelson
Translatorische Interferometer


Die Versuche mit Spiegelinterferometern in der Bauart von Michelson haben nicht bewiesen, dass es keinen Äther gibt. Sie zeigen nur, dass die Messungen nicht den angenommenen Voraussetzungen entsprechen. Es gibt kein Null-Ergebnis im Sinn von "nichts gemessen", sondern nur einen zu kleinen Effekt.
Einige Messungen
1881: Michelson, Albert Abraham
"The relative motion of the Earth and the Luminiferous ether."
American Journal of Science 22, S. 120-129
120 121 122 123 124 125 126 127 128 129
Der Versuch sollte die Bewegung der Erde gegen einen ruhenden Äther nachweisen. Der im April des Jahres 1881 durchgeführte Versuch von Morley zeigte keine Relativbewegung Erde und Äther. Die konstruktiven Probleme des von Michelson konzipierten Interferometers waren so groß, dass dieser erste Versuch kein verwertbares Ergebnis bringen konnte.
1887: Michelson und Morley, Edward Williams 
"On the Relative Motion of the Earth and the Luminiferous Ether."
American Journal of Science 34, S. 333-345 (dito: Philos. Mag. S. 5, vol. 24, No. 151 (1887) 449-463)
333 334 335 336 337 338 339 310 341 342 343 344 345
Mit einer stark verbesserten Apparatur wurde im Juli 1887 ein kleiner Effekt gemessen, viel zu klein, um vom Michelson und Morley ernst genommen zu werden. Sie schlagen vor, den Versuch alle 3 Monate zu wiederholen, um mehr Sicherheit zu erlangen, bzw. den Versuch auf einem Berg zu wiederholen. Leider ist dies nicht geschehen. Als Ergebnis kann die Annahme gefolgert werden, dass der Äther nicht ruht. Er wird möglicherweise von undurchsichtigen Massen (die Erde) stark, und von durchsichtigen (die Luft) weniger stark mitgenommen.
1922-1934: Miller, Dayton Clarence
Die 1887 von Michelson und Morley unterlassenen Messungen wurden von Miller vorgenommen.  Er erhielt jahreszeitliche Schwankungen für die Laufzeitunterschiede.
  • 1922: "Ether-drift experiments at Mount Wilson Solar Observatory", Physical review, Ser. 2, 19, S. 407-408.
  • 1925: "Ether-Drift Experiments at Mount Wilson.", Proceedings, Nat. Acad. Sciences 11, S. 306-314
306 307 308 309 310 311 312 313 314
  • 1926: "Ether drift experiments at Mount Wilson in February, 1926", Physical review, 27, S. 812.
  • 1926: "Significance of the ether drift experiments of 1925 at Mount Wilson.", Science (USA). N. S. 63, Nr. 1635, S. 433-443.
  • 1927:"Report on the ether-drift experiments at Cleveland in 1927."
  • 1928: Conference on the Michelson-Morley Experiment [Pasadena 1927; Beitrag]. Astrophysical Journal. 68. 1928, Nr. 5, S. 352-367; Beitrag zur Diskussion: 397-399.
  • 1930: "Ether Drift Experiments in 1929 and Other Evidences of Solar Motion", J. Royal Ast. Soc. Canada 24, S. 82-84.
  • 1933: "The Ether-Drift Experiment and the Determination of the Absolute Motion of the Earth", Reviews of modern Physics 5, Nr. 3, S. 203-242.
  • 1934: "The Ether-Drift Experiment and the Determination of the Absolute Motion of the Earth", Nature, Vol.133, p.16-27
Die Daten nach D. C. Miller, 1933:
  • 1887, Michelson / Morley,
    Kellerraum: 8,8 km/sec.
  • 1902-1903, Morley / Miller, 
    Kellerraum: ca. 10 km/sec.
  • 1904, Morley / Miller,
    Cleveland Hights, 7,5 km/sec.
  • 1905, Morley / Miller,
    Cleveland Hights, 285 m über Meereshöhe: 8,7 km/sec.
  • 1921, Miller,
    Mount Wilson, 1750 m: 10 km/sec.
  • 1924, Miller,
    Mount Wilson: 10 km/sec.
  • 1925-1926, Miller,
    Mount Wilson: 9,3 / 10,1 / 11,2 / 9,6 km/sec.
Einige Einwände
1942: Varcollier, Henri
Die Lichtwellen einer bewegten Lichtquelle sind nicht kugelförmig, sondern elliptisch. http://home.tiscali.be/leo.gooris
2000: Feist, Norbert
Die Lichtwellen einer bewegten Lichtquelle sind nicht kugelförmig, sondern elliptisch. http://www.norbertfeist.de
2002: Gooris, Leo
Die Lichtwellen einer bewegten Lichtquelle sind nicht kugelförmig, sondern elliptisch.

Die Richtung einer reflektierten Lichtwelle ist abhängig von der Äthergeschwindigkeit.
http://home.tiscali.be/leo.gooris
2004: Marmet, Paul
Die Richtung einer reflektierten Lichtwelle ist abhängig von der Äthergeschwindigkeit.

Die beiden Lichtwellen bewegen sich in einem bewegten Äther nicht im rechten Winkel durch die Versuchsapparatur.

Unter Berücksichtigung dieser beiden übersehenen Phänomene kann das Michelson - Morley - Experiment keine Äthergeschwindigkeit anzeigen.

http://www.newtonphysics.on.ca/michelson/michelson.html
Rechnet man das Michelson-Interferometer konsequent (!) klassisch mit Huygens-Wellen durch, so ist das Gerät völlig ungeeignet zur Messung eines Ätherwindes. Seit Michelson wurden nur die horizontalen und vertikalen Strecken berücksichtigt, die aber nur die Hälfte des Versuches beschreiben. Der Einfluss des Ätherwindes auf den Reflektionswinkel von Spiegeln wurde übersehen und führt zu einer fehlerhafter Interpretation der Messergebnisse. Dieser Fehler wird seit 1881 von unkritischen Autoren wiedergekäut, findet sich in Lehrbüchern und führt zu immer präziseren und teureren Experimenten, die immer genauer zeigen: keine Interferenz. Eine grandiose Erkenntnis!

Das Reflektionsgesetz "Einfallswinkel = Ausfallswinkel" stimmt nur mit einem relativ zum Spiegel ruhenden oder einem zum Spiegel parallel bewegten Äther. Im Allgemeinen ist der Reflektionswinkel abhängig von der Äthergeschwindigkeit relativ zum Spiegel.
Die verschiedenen Reflektionswinkel sorgen für ein gleichzeitiges Eintreffen der Wellenfronten, egal woher und wie stark der Ätherwind weht. Der einzige Effekt ist eine Verschiebung und Verdrehung der herauslaufenden Wellenfront.


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